13.04.12 Regenbogen und oder Krieger

Am 11. April erschien im FlensburgerTageblatt in der Rubrik „Unter Nachbarn, Blandt naboer“ ein Bericht mit dem Titel „LILLE BJØRN wird ein Regenbogenkrieger“.

Der "Regenbogenkrieger"
Vieles bliebe ungeschrieben, wenn es die Zeitung nicht gäbe und um Manches wäre es nicht schade. So strömen uns Fluten der Information entgegen. Das Sprichwort sagt: wer nicht gegen den Strom schwimmt, treibt ab. Also schwimmen wir mal.
Ohne den Wahrheitsgehalt der Überschrift infrage zu stellen (und es möglicherweise gäbe es einigen Grund daran zu zweifel), allein das Wort „Regenbogenkrieger“ reizt zu kräftigen Schwimmbewegungen.
Was also hat ein Regenbogenkrieger mit Regenbogen und Krieger zu tun? 
 
Zunächst einmal fällt ja auf, das der Begriff Regenbogenkrieger sozusagen von Greenpeace gepachtet ist, nennt diese Umweltschutz-Organisation schon seit Jahren ihre Schiffe RAINBOW WARRIOR.  Die sind deswegen auch mit den Regenbogenfarben bemalt.
Doch in dem Artikel geht es nicht um Greenpeace, sondern um einen Wal-Krieger, mit dem Wahlspruch "Whales forever",  dessen, wie der Artikel berichtet "ökologische Aufgabe es ist, die kleinen Tümmler in Förde und Ostsee zu beobachten". Und damit hat er, so scheint es, im Flensburger Hafen angefangen. Und nun hat er sich ein zweites Schiff zugelegt, denn mit einem alleine wird er anscheinend mit der Beobachtung im Flensburger Hafen nicht fertig und dann kommt er zu spät zu den kleinen Tümmlern in Förde und Ostsee. Doch  das ist ja nicht das Thema.  

Zum Thema zurück: Passen Regenbogen und Krieger denn überhaupt zusammen, egal in welcher Organisation? 

Nehmen wir die heutige Verwendung des Begriffs Regenbogen. 
WIKIPEDIA informiert uns:  "Heutige Homosexuelle sehen die Regenbogenfahne ... als Zeichen für Toleranz und sexuelle Freiheit. ... Sie dient inzwischen der internationalen Friedensbewegung als Symbol."

Und nun zum Krieger. Der ist ja, wie das selbe Informationsportal definiert, Soldat oder Kämpfer in historischen Kriegen, als nicht ganz von heute. Aber im Krieg. Hier nun als Regenbogenkrieger unter dem Symbol des Friedens.
Wortkombinationen haben es so in sich. Wenn die einzelnen Teile nicht passen, kann nichts Gescheites entstehen. Nehmen wir mal die Toleranz und die sexuelle Freiheit. Diese Ideale zu leben ist ja bekanntlich nicht gerade eine Spezialität der Krieger. Auch nicht der heutigen. Oder nehmen wir den Krieger in einer anderen Wortkombination: Als den Gotteskrieger, von über den Duden definiert als „jemand, "der kriegerische, terroristische Handlungen begeht, um religiöse, meist islamistische Ziele zu verfolgen, und seinem Glauben nach dafür im Jenseits belohnt wird“.
Hier geht es ja nicht um Islamismus, sondern um Meeressäuger. Liest man die Informationstafeln, die neuerdings im Durchgang zum Bohlwerk stehen, dann ist aber sicherlich der Bezug zu letzten Fragen von Sinn und Werten gegeben.
Nun hat der Regenbogenkrieger ein ca. 38 Meter langes Schiff erstanden. Für einen Euro. So was  instand  zu setzen, braucht viel Geld. Denn sonst bleiben die kleinen Tümmler in Förde und Ostsee unbeobachtet. Und kann doch keiner wollen!

Damit kommen wir zu einer weiteren Bedeutung des Regenbogens. Die alten Iren (mit einem R) glaubten, das sich unter dem Ende des Regenbogens ein Schatz finden lässt.

Ob das der tiefere Sinn des Regenbogenkriegers ist?