24.08.12 Ausgeträumt

Heute kam die für viele erschreckende Nachricht: Aarhus (Dänemark) wird im Jahr 2017 Europas Kulturhauptstadt, gemeinsam mit einer noch zu bestimmenden Stadt auf Zypern. Und damit ist Sønderborg (Dänemark) aus dem Rennen. So das Ergebnis der international besetzten Jury. Sønderborg war gemeinsam mit der deutsch-dänischen Grenzregion Sønderjylland-Schleswig angetreten, zu der auch Flensburg gehört. Der Flensburger Oberbürgermeister Simon Faber war eigens zu der offiziellen Verkündigung geeilt. Er verwies seit seiner Kandidatur zum Amt immer auf seine besonders enge "Vernetzung" mit Dänemark. Vergebens. Es hat nicht sollen sein. Auch die Anwesenheit von unserem Ministerpräsidenten Torsten Albig und seiner Europaministerin (!) Anke Sporendonk konnten daran nichts mehr ändern. "Großes Finale an der Kaffetafel" titelte heute noch das Flensburger Tageblatt. Das stimmt weiterhin. Nur ist die Entscheidung anders ausgefallen als gehofft.

Mit dieser Entscheidung werden einige Projekte, die im Hinblick auf die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit geplant waren, ein abruptes Ende finden, ein paar auch im maritimen Bereich. Und neue Ideen müssen erst garnicht mehr gesucht werden. Erst diese Woche kam ein öffentlicher Aufruf, man möge doch bitte Ideen für weitere Projekte einsenden. Es scheint nicht einfach zu sein, so viel Geld auszugeben. Nur gut, dass die Kongelig Classic in trockenen Tüchern ist, sonst müsste man sich für das Wochenende vom 30. August auf den 2. September doch glatt noch ein eigenes Ziel für einen Segelausflug ausdenken.

Aber es gibt auch eine positive Nachricht in der negativen: Zwei Millionen Euro Ausgaben bleiben der Landesregierung erspart. Vielleicht findet sich hierfür eine vernünftige Verwendung.