07.09.12 Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag dem 09. September ist wieder Tag des offenen Denkmals. Dann öffnen sich Museen und einschlägige Vereine für das allgemeine Publikum. Sie nutzen die Gelegenheit, auf ihren Beitrag zur Geschichtswahrung aufmerksam zu machen und Sympathien für das eigene Ziel zu wecken. Vielleicht steckt dahinter auch die Hoffnung, fördernde Mitglieder oder gar Unterstützer zu gewinnen. 
Einer jedoch macht nicht mit: Der Museumshafen hat keine besonderen Aktionen geplant. Wie eine  gewöhlich gut unterrichtete Quelle bezeugt, ist das in seiner Geschichte vorher nur ein einziges Mal vorgekommen. Nun mag man einwenden, der Museumshafen sei doch immer, sozusagen ganzjährig, offen für Besucher. Was solle man da einem Tag wie diesem dann anders sein? Offen ist bekanntlich ein Absolutum, offener geht deshalb nicht. Das galt aber auch schon in den Jahren zuvor. Aber da hieß es zum Beispiel in einer Ankündigung:

"Die traditionellen Berufsschiffe im Museumshafen Flensburg erinnern an die alte und lange Tradition der Stadt in der Küstenschiffahrt der Nord- und Ostsee. Logger, Kutter, Ketschen und Jagten liegen vereint unter dem Historischen Kran am Bohlwerk. Sie bieten zusammen mit dem Schiffahrtsmuseum, der Museumswerft und dem Salondampfer ALEXANDRA ein Bild wie an einem beliebigen Tag vor fast 100 Jahren.

Zum Tag des Denkmals können die Schiffe besichtigt werden, einige sind auch für Besucher geöffnet. Um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr werden die Museumsschiffe in einer fachkundigen Führung vorgestellt. ... Ab 10.00 Uhr wird vor der Wachhütte auf dem Bohlwerk traditionelles Fischerhandwerk und Takelarbeiten gezeigt. Wer will, kann beim knoten und spleissen auch selber Hand anlegen, über Seefahrt und Schiffe fachsimpeln oder einfach nur den Anblick geniessen."

Nun, diesmal bleibt es beim Anblick geniessen. Mehr war vielleicht heuer trotz bestem Bemühen nicht möglich und der Museumshafen ist im nächsten Jahr wieder mit voller Kraft dabei. Denn es ist abzusehen, dass er weiterhin auf Sympathien, Förderer und Mitglieder angewiesen ist. Das wird im jedoch nur dann gelingen, wenn er unter dem "Dach" des Historischen Hafens hervorlugt und selber Flagge zeigt. Denn die "professionalisierte" Dachorganisation müsste ansonsten bezahlte Hilfskräfte dort einsetzen, wo andere gemeinnützigen Vereine ihre Mitglieder aktivieren.