14.11.12 ALEXANDRA paradox

Um diesen Modellbau Bogen ging es
Nicht von Pappe sagt man, wenn etwas bedeutsam, beträchtlich, groß ist. Nicht von Pappe war die Präsentation des Modells der ALEXANDRA gestern Abend im Flensburger Schifffahrtsmuseum. Etwa 30 bis 40 ALEXANDRA- und Modellbau-Enthusiasten kamen zusammen, um einen ersten Blick auf die Neuerscheinung des HMV-Verlags zu werfen und möglicherweise einen Premieren-Bausatz mit ALEAXANDRA-Stempel und Autogramm von Kapt. Wolfgang Weyhausen zu ergattern, den es nur hier und heute gab. Paradox: Der Modellbaubogen allerdings ist aus Pappe, vornehm ausgedrückt: aus Karton.
Es hätten locker mehr Menschen sein können, wenn die Premiere in der Lokalpresse angekündigt worden wäre. So waren die Anwesenden auf die Flüsterpropaganda der unmittelbar Involvierten und auf die HAFENMELDUNGEN angewiesen.
Unmittelbar involviert waren - wie könnte es anders ein - der Verein Salondampfer ALEXANDRA, die Karton-Modellbauer zwischen den Meeren, das Flensburger Schifffahrtsmuseum und schließlich, aber nicht zumindest, der HMV - Verlag. Deren Vertreter sprachen begrüßende Worte mit einem Abriss über die Vorgeschichte des Schiffahrtsmuseums, der ALEXANDRA, des Kartonmodellbaus in Flensburg und über den Werdegang des Modells.
Das Modell ist das 89ste im Verlagsprogramm, das einen Schwerpunkt bei Schiffen hat und bei diesen auch bei Traditionsschiffen. Somit kann man aus dem Programm nahezu die gesamte Dampf- Rundum - Veranstaltung nachstellen, zumindest was Dampfschiffe aus Deutschland betrifft.
ALEXANDRA in guten Händen
Nicht von Pappe war auch die Vorbereitung der Veranstaltung. Zum Anlass passend - war doch auch die ALEXANDRA Wahlheimat der Petuh -  Tanten - kam eine von ihnen um in Kostüm und und mit dem unnachahmlich umwerfenden deutsch - dänischen Kauderwelsch des "Petuh" ein bisschen gute Stimmung zu verbreiten, was auch sehr gut gelang. Jedenfalls gab es herzlichen Beifall. Zum Abschluss bekam der Förderverein ALEXANDRA ein fertiges Modell überreicht. Nachsehen für alle Abwesenden: Es gab noch einen Umtrunk und ein paar leckere Häppchen von der "Muse Maritim".

Im Nachklapp ist zu erwähnen, dass die Presse von der Ankündigung wusste, denn sie sandte einen ihrer besten Fotografen zur Presse- Ankündigung am Freitag letzter Woche. Eines der Fotos, die bei dieser Gelegenheit gemacht wurden, erscheint heute im Lokalteil des "Flensburger Tageblatt" auf Seite 16. Es zeigt das Vorserienmodell der Neuerscheinung. Das jedoch war gestern gar nicht präsentiert worden. Den Unterschied kann man daran erkennen, dass das endgültige Modell mit einem Lasercut- Teilesatz bestückt ist. Mit den Laser geschnittenen Teilen können feinste Strukturen nachgebildet werden, wie Wanten und Reelings. Das wurde zwar gestern auch von einem Pressefotografen geknipst. Wie die Dinge liegen, werden diese Fotos vermutlich nicht vor nächster Woche in der Tageszeitung zu sehen sein. Auch das wäre: paradox.

Der nächste Stammtisch der Modellbauer ist wieder am 30. November, 19.00 Uhr im Nebengebäude des Flensburger Schifffahrtsmuseums, Schiffbrücke 38.