16.10.13 Herbsttag auf der Werft

Bei dem Wetter heute muss man auf das Segeln sehr versessen sein. Es ist kühl, feucht und der Wind nimmt sich eine Atempause. Also bietet sich eine gute Gelegenheit mal wieder mit dem Auto nach Egernsund zu fahren, um zu sehen, was es dort Neues zu sehen gibt.




Schon von Weitem fallen die hohen Holzmasten eines Schoners auf, der auf der Slipbahn steht. Beim Herankommen erkennen wir den schwarzen Rumpf der KRIK VIG aus Lübeck. Ganz charakteristisch ist ihr Heck in der typischen Form der Esbjerg-Kutter. Obwohl erst 1957 gebaut, wurde sie noch als segelndes Fischereifahrzeug mit Hilfsmotor in Dienst gestellt. Nun wird sie wird neu kalfatert. Es wird nicht das erste Mal gewesen sein. Bei diesem großen Schiff ist das auch für vier Arbeiter eine Menge Arbeit.












Außer zwei kleineren Fischereifahrzeugen, die jetzt nach der Saison überholt werden und neue Unterwasser-Farbe bekommen, liegt hier auch WIKING aus Magdeburg. So kann man es zumindest am Heck lesen.
Das Schiffshistorische Archiv Flensburg gibt hingegen Greifswald als Heimathafen an. Sie liegt auf der Helling seitab, die wir unter uns die "Intensivstation" nennen. Wer sein Schiff dort zur Reparatur hinlegt, darf nicht ungeduldig sein. Auch bei WIKING müssen viele Planken ausgetauscht werden und das geht nicht mal eben übers Wochenende. Anschließend wird sie wieder ein zuverlässiges Schiff sein, das hoffentlich noch viele Jahre fahren kann.



An dem Schlengel vor der Slipbahn liegt eine klassische Jacht aus Norwegen. Sie verbringt oft den Sommer in dänischen Gewässern und bleibt über den Winter auf der Werft von Christian Johnson. Er hat in letzter Zeit immer häufiger klassische Jachten in Arbeit. Nun hat er auch zusätzliche Stellflächen für ein Winterlager angemietet.


In der Werfthalle liegt ein neuer Mast. Er hat schon ein paar Lagen Lack bekommen. Es ist der Besanmast der FULVIA aus Flensburg. Sie verlor ihn bei einer ungeplanten Halse in diesem Sommer. Seit dem muss die historische Personen- und Paketfähre aus dem Kattegat ohne das praktische Besansegel zurechtkommen. Das wird nun bald vorbei sein und FULVIA wird wieder so gut segeln wie eh und je.