13.04.14 Frühjahrsputz im Museumshafen


ca. 2500 m² und drei Mann mit 'ner Spritze
"Das ist aber viel Arbeit" sagen viele Passanten, wenn sie einen
Traditionsschiffer bei der Schiffspflege beobachten und es klingt, als ginge es um eine ansteckende Krankheit. Ist es aber natürlich nicht. Schließlich machen sie das ja freiwillig, also gerne. Außerdem ist die Infektionsgefahr gering. Wäre sie es nicht, hätte der Verein mehr Nachwuchs.
Die Arbeit gestern war nicht freiwillig, denn gestern war "Arbeitsdienst" angesetzt. Denn auch wenn niemand knurrte, hätte mancher lieber an seinem Schiff gearbeitet, zumal das Wetter gut war.
Wer ein Holkzschiff hat, kann auch eine Holzhütte pönen
Der Verein unterhält zwei Häfen, ein Vereinsheim, ein gastronomisches Zugpferd und das Wahrzeichen des Stadthafens. Alle diese Immobilien müssen natürlich ebenso gewartet werden, wie die Schiffe im Hafen.
Das Bohlwerk, die Anlegebrücke, ist das zentrale Bauwerk des Vereins. Es ist zwar nicht Eigentum, aber auch ein gepachtetes Objekt muss gepflegt werden. Das bedeutet in unserem Fall, dass geschätzte 2500 m² mit dem Hochdruckreiniger von Schmutz und Bewuchs befreit werden müssen. Geschieht das nicht, finden Pilze und andere Holzschädlinge Idealbedingungen für ihr Zerstörungswerk. Ist es feucht, kann es auch sehr glatt, und damit gefährlich für die Passanten werden. Leider haben einige dafür kein Verständnis und meckern über die Arbeiten. Im letzten Jahr wurde auch schon mal die Polizei gerufen. Die hat einen Spritzschutz verlangt. Da muss man erst mal drauf kommen.
Frühjahrsputz im Jollenhafen
Auf dem Bohlwerk steht eine gastronomische Besonderheit Flensburgs. Hier bereitet Ben die "letzten Fischbrötchgen vor der Grenze". Täglich bilden sich lange Schlangen von geduldig wartenden Besuchern. Manche Touristen unterbrechen sogar ihre Reise um hier einzukehren. Nun war das Gebäude unansehnlich geworden. Nach dem Einsatz der Crew der BODIL ist alles wieder sauber unter Farbe.

Im Lüttfischerhafen wurden der Ofen und Festmacherdalben gesichert. Die Pfähle haben jetzt Abdeckungen aus Blech. Das soll sie vor dem Verrotten schützen. Mal sehen, wie gut das wirkt.

Flensburger Hofkultur
Auch der Hof des Vereinshauses hatte eine Menge Moos angesetzt. Nun sind die Wände wieder leuchtend weiß, die Beete wurden ausgeputzt. Blätter hatten die Regenrinnen in Feuchtbiotope verwandelt. Nun hat auch hier die Kultur wieder die Oberhand, zumindest für eine Weile.

Nur der Historische Krahn, Wahrzeichen des Museumshafens und der Stadt zugleich, muss noch auf eine grundlegende Reparatur warten. Der Aufwand ist zu groß. als dass er im Rahmen eines eintägigen Arbeitseinsatzes instand gesetzt werden könnte. Aber die Suche nach Sponsoren soll schon angelaufen sein.


Essen und trinken kamen auch nicht zu kurz.