04.02.15 SUTJE an Land

SUTJE vor einer ungewissen Reise
Seit heute steht der kleine Schoner SUTJE auf der so genannten "Europa-
Wiese" auf einem Lastwagen und wartet auf das, was kommt. Kommen wird vermutlich demnächst ein Sachverständiger, wenn er nicht schon da war. Er soll die Ursache des Untergangs erforschen. Schließlich hängt davon die Antwort auf die Frage ab, wer für den Schaden aufkommen muß. Der wird nicht ganz gering sein, denn außer den Kosten für den Sachverständigen kommen mindestens noch die Bergungskosten und die Kosten für die Beseitigung des Umweltschadens hinzu. Nach Informationen in der Flensburger Nachrichten von heute hat alleine die Bergung sechs Mann, darunter drei Taucher und einen Schwimmkran mindestens sieben Stunden lang beschäftigt. Weiterhin wurde ein Portalkran am Flensburger Hafen benutzt und der LKW, auf dem das desolate Schiff abgestellt wurde, beide sind wohl auch nicht ganz umsonst. Strafen für Umweltverschmutzung und Kosten für den Einsatz der Feuerwehr, Polizei und sonst noch wem sind sicherlich auch noch angefallen. Wohl dem, der in einem solchen Fall eine gültige Kaskoversicherung für sein Schiff im Rücken hat.
Gibt es diese nicht, bleibt der Schaden zunächst einmal beim jeweiligen Hafenbetreiber. Aber selbst wenn es eine zahlende Versicherung gibt: Deren übrige Mitglieder müssen dann die Kosten gemeinschaftlich tragen. "There is no free lunch", pflegen Amerikaner in ihrer manchmal unübertrefflich lakonischen Art zu sagen. Ist immer nur die Frage, wer bestellt, und wer zahlt.