09.02.16 Freud und Leid

"Delfine tollen in der Flensburger Förde" ist das Titelthema des Flensburger Tageblatts von heute. Und tatsächlich zeigt das zugehörige Foto einen der springenden Delfine bei der Fahrwassertonne 15, unmittelbar vor der Hafeneinfahrt. Sie sollen von Anglern zufällig entdeckt worden sein. Hier ist das zugehörige Video in Youtube:






Wir nehmen an, dass sich viele Menschen über den Anblick der springenden Meeressäuger freuen. Gelten die intelligenten Tiere der Gattung Zahnwal doch selbst zu den Menschenfreunden. Es gibt Geschichten, in denen sie ertrinkenden Menschen geholfen haben sollen. Auf der Internetseite von N24 ist zu lesen: "Dass Delfine Menschen vor Haien schützen, ist bereits 2004 beobachtet worden. Damals ist ein Rettungsschwimmer mit seiner Tochter und deren beiden Freundinnen von einer Delfinschule abgeschirmt worden. Ein drei Meter großer Weißer Hai zeigte Interesse an den Menschen, doch für gut 40 Minuten umkreisten die Delfine schützend die bedrohten Schwimmer."

Des Einen Freud, des Anderen Leid. Leid vermuten besorgte Kommentatoren des Videos in Youtube bei den munteren Delfinen: "Ich finde es schlimm das die armen tiere so gejagt werden und das video noch öffendlich gemacht wird." Sowas sollte man aber auch wirklich unterlassen, das öffentliche Zeigen. Wo die armen Tiere doch ganz nackt sind. Ein bisschen mehr Respekt vor deren Privatsphäre wäre nicht zuviel verlangt, oder? Ob sie gejagt werden, wie der Tierfreund unterstellt, ist auf dem Video nicht zu erkennen. Wer selber schon einmal auf See Delfinen begegnet ist, hat eher den Eindruck, dass die Tiere den Schiffen folgen, als umgekehrt. Erstaunlich ist auch, dass kein Kommentator den Angelsport der Amateurfilmer infrage stellt. Aber da werden Tiere nur getötet. Na, so ist das eben in unserer Zeit.