10.08.17 Streicherduo

Skizze (c): Werner Kühn
Ob sie noch in diesem Sommer mit der Elbfischerjolle GRETA segeln können, überlassen die Aktiven des Fördervereins nicht allein der Hoffnung.
Baum, Gaffel und Mast haben schon etliche Jahre auf dem Buckel. So kam es, dass Sonne, Wind und verwitterter Lack mit der Zeit tiefe Risse im Holz hinterlassen haben. Jetzt wurde es sorgfältig geschliffen, mit Pilzschutz behandelt und mit Leinölfirnis grundiert.
Leinölfirnis ist sehr kriechfähig, kommt also auch in die tiefsten Tiefen der Windrisse. Zusätzlich lässt es Feuchtigkeit, die noch im Holz enthalten ist teilweise entweichen, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Es wird satt aufgetragen, aber nasse Stellen werden mit einem Lappen abgewischt, damit der Firnis schneller trocknet. Dazu braucht er dann etwa einen Tag. Die Lappen werden sorgfältig behandelt und entweder in Wasser aufbewahrt, oder an frischer Luft glatt zum Trocknen aufgehängt oder in ein feuerfestes Gefäß eingeschlossen. Anderenfalls können sie sich selbst entzünden.

Die Rundhölzer sollen anschließend noch mehrere Lagen Lacköl bekommen. Auch die Decksplanken müssen nach der Werftarbeit noch gereinigt und konserviert werden.
Es ist also eine Menge zu erledigen bis GRETA wieder segeln kann. Heute machte sich ein Streicher-Duo über die Rundhölzer her. Wenn Maler und das Wetter durchhalten, kann GRETA noch in diesem Monat wieder in See stechen.