16.03.18 Starkwind aus Ost

Man sagt, es sei ein seltenes Zusammentreffen im Winter: Ein Hoch über Skandinavien, und Tiefdrucksysteme von Schottland bis Südosteuropa. In der Folge strömt eiskalte Polarluft von Sibirien und beschleunigt sich an der Grenze zwischen Hoch und Tief. Im Augenblick liegt dort unter Anderem Flensburg. Seit gestern strömt mit dem Wind auch das Wasser unablässig heran. Aber anders als der Wind, kann das Wasser nicht einfach über "das Land zwischen den Meeren" weiterziehen. Das Wasser kann nur nach oben ausweichen. Deshalb haben wir heute Hochwasser im Hafen. Schon um Mitternacht schwappten die ersten Wellen über die Hafenkante und zwischen den Planken des Bohlwerks sprizte es an vielen Stellen. Rasch noch einige kleine Änderungen an den Festmacherleinen und dann wieder ab in die Wärme. Das sollte für die Nacht genügen.


Nach einer kurzen Entspannung steigt am Nachmittag das Wasser wieder auf sechs Meter über Pegel-Null. Die Wettervorhersage verkündet zunehmende Windstärke aus Ost mit Böen bis neun Beaufort. Entwarnung muss vorläufig bis zum Sonntag warten.